SPD Aunkirchen feierte ihr 100-jähriges Bestehen
Der SPD-Ortsverein Aunkirchen hat am 26. Oktober 2008 in den Aumonte Stub`n sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Der 1. Vorsitzende des Ortsvereins, Siegfried Steinbauer, begrüßte die anwesenden Parteifreunde, die örtlichen Vereine - auch der CSU-Ortsverband war vertreten - und alle Ehrengäste.
Anschließend gewährte Wolfgang Salatmeier, der Chronist der Aunkirchener SPD, einen Einblick in die Geschichte des Ortsvereins, der momentan 28 Mitglieder hat.
Der Ortsverein wurde 1908 vom Maurer und Tagelöhner Salatmeier Heinrich gegründet; dieser blieb bis zum Verbot der SPD durch die Nationalsozialisten Ortsvorsitzender. Auch nach dem 2. Weltkrieg sollte Heinrich Salatmeier bei den Aunkirchnern federführend sein: 1947 rief er den Ortsverein wieder ins Leben und leitete diesen bis zum Jahr 1956. Die noch heute in der Aunkirchener SPD tätigen Cousins Wolfgang (67, seit 31 Jahren in der SPD) und Xaver Salatmeier (69/seit 45 Jahren in der SPD), die bei der 100-Jahr-Feier mit dem Ehrenbrief der SPd und der Willi-Brandt-Medallie gehert wurden, sind Enkel des Ortsvereins-Gründers.
Für Erheiterung sorgte die Vorführung des Filmes "Banking mit der SPD", welchen der Ortsverein im Jahr 2003 im Rahmen des Wilhelm-Dröscher-Preies in Bochum vorgeführt hatte. Anhand einer Liebesgeschichte, die sich rund um eine Holzbank abspielt, will der Kurzfilm zeigen, wie die Aunkirchener SPD "junge Leute zusammenbringt". Hintergrund ist die Tatsache, dass die Aunkirchener SPD seit nunmehr 30 Jahren immer im Frühling Sitzbänke an landschaftlich besonders schönen Stellen im Ortsbereich aufstellt und im Herbst wieder abmontiert.
Bernhard Roos, Mitglied des neuen Bayerischen Landtags, lobte den Ortsverein. Dieser sei mit seinen 100 Jahren "quciklebendig", was man unter anderem an den orginellen Werbefilmen und dem guten Internetauftritt erkennen könne. Aber auch eine Mahnung sprach Roos aus: Die momentane Mitgliederzahl des Ortsvereins sei "durchaus steigerbar". Er endete mit einem parteiübergreifenden Appell: Es gelte, die größte Partei, die der Nichtwähler, zu dezimieren.
SPD-Kreisvorsitzender Erich Hallhuber gratulierte zum "wirklich herausragenden Jubiläum" und erinnerte daran, dass es vor 100 Jahren nicht leicht gewesen sei, Sozialdemokrat zu sein - er spielte damit auf den Generalverdacht der Nähe zum Kommunismus an, der damals das Leben der SPDler erschwerte. Auch heute würden immer noch Versuche unternommen, die SPD in die Nähe der Kommunisten zu rücken. "Das sind Dinge, die wir gerade rücken müssen", so Hallhuber.
Auch Vilshofens 3. Bürgermeister Siegfried Piske (ÜW), der den 1. Bürgermeister Krenn vertrat, überbrachte die Glückwünsche der Stadt und betonte, die SPD habe sowohl auf bundespolitischer als auch auf lokaler Ebene große Politiker hervorgebracht.
Die Festrede hielt MdB Jelle Teuchner. "Wir können auf unsere Geschichte stolz sein", sagte sie im Hinblick auch die gesamte SPD. Die Aunkirchener könnten aus dem täglichen Einsatz der Aunkirchener SPDler der Anfangszeit ihre Lehren ziehen. Deren Einsatz sei "ausdauernd, wirksam, überzeugend" gewesen - so überzeugend, dass die Leute ihnen vertraut hätten. Vertrauen sei auch heutzutage entscheidend, wenn man die Wähler für sich gewinnen möchte.